„Ich tummele mich seit dem Abitur in der Buchbranche, die Buchhandlung war der letzte Baustein“, sagt die ausgebildete Verlagskauffrau, die in Mainz Germanistik, Publizistik und Buchwesen studiert hat und bereits als Lektorin und Redakteurin, im Marketing und in den vergangenen anderthalb Jahren im Buchhandel tätig war.
Seit fast zwei Jahrzehnten lebt Anja Münker-Nanke mit ihrer Familie in Trebur, einem „belebten, kleinen Ort mit Bewusstsein für lokalen Einkauf und individuelle Auswahl“, beschreibt sie den Standort. Das Ladenlokal hatte sie bereits vor zwei Jahren ausgeguckt. „So konnte ich langfristig und wohlüberlegt planen“, erläutert die 52-Jährige. Von Februar an wurde der Laden im alten „Frankfurter Hof“ saniert und anschließend von Christ & Holtmann Werkstätte für Innenausbau in Wiesbaden eingerichtet. Bereits Anfang April hatte der LiteraturLaden im Frankfurter Hof seine Pforten für einen Tag der offenen Baustelle geöffnet. Bei einem Glas Sekt oder Saft konnten sich die potenziellen Kunden ein erstes Bild machen.
Das Profil ihrer Buchhandlung mit Fokus auf Belletristik hat Münker-Nanke zusammen mit einem Betriebsberater erarbeitet. Das Sortiment orientiert sich unter anderem am tagesaktuellen Feuilleton. „Wir haben jeden Titel bewusst und mit Bedacht ausgewählt“, berichtet Münker-Nanke, die Mitglied in der eBuch ist und mit Ulrike Ungar eine im Buchhandel sehr erfahrene Mitarbeiterin an ihrer Seite hat. Rund ein Drittel des Sortiments macht das Kinder- und Jugendbuch aus. „Leseförderung ist unglaublich wichtig – da fängt alles an“, steht für Münker-Nanke fest. Im Non-Book-Bereich finden sich Papeterie und ausgewählte Geschenkartikel.
Künftig will der LiteraturLaden auch vielfältige Veranstaltungen bieten. Der Auftakt findet am 6. Juni statt, wenn Rainer Moritz, der Leiter des Literaturhauses Hamburg, etwas über seine Lieblingstexte verrät.