Von Manuela Wittkamp

Verkaufsoffener Sonntag und Ostermarkt laden zum Flanieren ein. Auch das Wetter spielt mit.

TREBUR – Bei frühlingshaften Temperaturen machten sich viele auf, um sich am verkaufsoffenen Sonntag die Auslagen der Geschäfte und einiger Händler auf dem Wochenmarkt anzuschauen. Außerdem lockten der Ostermarkt der Landfrauen und der Fahrradflohmarkt des Fördervereins der Lindenschule. Viele Treburer, aber auch Menschen aus den umliegenden Orten genossen die Sonne und flanierten über Treburs Hauptstraße.

„Bei dem Wetter haben die Kunden Lust zu kaufen“, freut sich Ute Britz-Weiß vom Modehaus Britz. Vor den Geschäften und einem Teil des Wochenmarkts waren Bänke und Tische aufgebaut, damit sich die Kunden zwischendurch in die Sonne setzen konnten. „Die Leute sind immer froh, wenn vom Gewerbeverein Trebur etwas gemacht wird“, erklärte Britz-Weiß die gute Laune der Kunden. Neben Mode in angesagten, freundlichen Frühlingsfarben lockten einige Stände mit Essen und Trinken. Allerdings gab es hier eher besondere kulinarische Köstlichkeiten. Wie auf dem Wochenmarkt üblich, wurde besonderer Käse angeboten sowie Brot, wie man es beim Bäcker selten erhält und weitere Dinge.
Wer dann gestärkt war, ging über die Straße und befand sich sofort auf dem Fahrradflohmarkt des Fördervereins Lindenschule. Hier wechselten neben den Fahrrädern für Groß und Klein auch Kinderfahrradsitze sowie einige Rutschautos ihre Besitzer. Ein paar Schritte weiter hatte der neue Literaturladen im Frankfurter Hof seine Pforten für einen Tag der offenen Baustelle geöffnet. Wer kam, wurde mit einem Glas Sekt oder Orangensaft empfangen und konnte sich schon mal ein Bild machen, wie der Laden denn aussieht. Die Inhaberin Anja Münker-Nanke freute sich schon auf die baldige Eröffnung am Dienstag nach Ostern. „Ich habe 30 Jahre in der Literaturbranche gearbeitet und bin froh, dieses Objekt hier gefunden zu haben“, freut sich die Treburerin. Außer dem Handel mit Büchern werden im Laden einige Veranstaltungen stattfinden. Die erste wird am 6. Juni sein, wenn Rainer Moritz, der Leiter des Literaturhauses Hamburg, etwas über seine Lieblingsstücke verrät.
Gleich um die Ecke hatten die Landfrauen ihre Stände aufgebaut. Lieselotte Dörr, Vorsitzende der Landfrauen, erzählte, dass vor 16 Jahren der erste Ostermarkt stattfand: „Damals hatten wir einige Stände bei Café Bizarr aufgebaut. Jetzt sind wir hier im Haus der Vereine. Aber immer blieb der gleiche Termin, nämlich sieben Tage vor Palmsonntag“, sagt sie. „Irgendwann hat sich dann der Gewerbeverein angeschlossen. Wir profitieren alle davon, dass wir diese Veranstaltung gemeinsam durchführen.“
Lieselotte Dörr stand vor der prall gefüllten Kuchentheke. Dort hatten sich die Landfrauen beim Kuchenbacken wieder selbst übertroffen. „Hinten in der Kühlung steht noch mehr“ strahlte Dörr und sagte voraus: „Aber heute um 16 Uhr wird nichts mehr übrig sein.“ Vor dem Haus standen einige Landfrauen und verkauften eigene Artikel. Die eine lockte mit frisch gekochten Ostereiern, die mit Zwiebelschalen gefärbt waren. Eine andere bot ihre Handarbeiten an, ein anderer Stand lockte mit Hausmacher Wurst. Auch Bücher fanden neue Besitzer.
Jetzt schon den Termin für den nächsten Verkaufsoffenen Sonntag notieren :   Sonntag 19.05.2019